null Special-Olympics-Kletterwettbewerb in Waldkraiburg

Der Klettersport in der Halle ist bereits seit vielen Jahren fester Bestanteil im Freizeitprogramm des Heilpädagogischen Zentrums Eggenfelden. Seit einem Jahr gibt es jedoch auch eine konstante Klettergruppe, die einmal pro Woche zum Training zusammenkommt. Eine Lehrkraft und ein Sozialpädagoge trainieren die Gruppe vorwiegend in der Kletterhalle Gangkofen, die seitens der DAV-Sektion für diesen Zweck dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Am vergangenen Samstag bot sich für das HPZ-Kletterteam zum zweiten Mal die Gelegenheit, das in mühevollen Trainingseinheiten erworbene Können im Rahmen eines Kletterwettbewerbs unter Beweis stellen zu können. Die Organisation 'Special Olympics Bayern', der renommierte Sportverband für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, veranstaltete einen Kletterwettbewerb im Raiffeisen-Vertikal Kletterzentrum Waldkraiburg. Drei Jungs und ein Mädchen aus dem HPZ nahmen, begleitet von ihren Betreuern, an diesem Wettkampf teil - und zwar mit sehr gutem Erfolg. Die Halle der DAV-Sektion Mühldorf bietet im Innen- und Außenbereich 1800 Quadratmeter Kletterfläche an 16 Meter hohen Wänden. Diese imposanten Ausmaße waren für die Schüler aus Eggenfelden gelinde gesagt respekteinflößend, waren sie ja bisher in der Hauptsache nur die vergleichsweise kuschelige Halle in Gangkofen gewohnt. Nach der herzlichen Begrüßung durch den ersten Bürgermeister Robert Pötzsch begann um etwa 10.30 Uhr der Wettbewerb für die 32 Sportler aus verschiedenen Regionen Südbayerns. Aufgabe war für jeden Teilnehmer, sechs zunehmend schwierigere Top-Rope-Routen (über einen Umlenkhaken gesichert) zu klettern. Lea Weber, das einzige Mädchen im HPZ-Team, entschied sich dafür, zuerst die schwierigeren Routen anzugehen und sie hatte mit dieser Taktik Erfolg. Als erste aller Teilnehmer wagte sie sich gleich an die schwierigste Route (Grad 6+) und meisterte diese bravourös. Die restlichen fünf weiteren waren für sie fast nur noch Beiwerk, Lea kletterte alle fehlerfrei bis zum Top-Griff.

 

Dies spornte offenbar die anderen HPZ-Kletterer kräftig an mit der Folge, dass auch die drei Jungs weit über ihr im Training gezeigte Leistungsvermögen hinauswuchsen und durchwegs hervorragende Ergebnisse erzielten. Sie kletterten schwierige Passagen souverän und erreichten überwiegend den Top-Griff, also den letzten Stein der Route in teilweise 16 Meter Höhe. Entsprechend stieg die Spannung während der Auswertung der Ergebnisse. Die abschließende Siegerehrung erbrachte schließlich folgendes sehr erfreuliche Ergebnis: Weibliche Jugend: Gold für Lea Weber (HPZ) Männliche Jugend: Gold für Jonas Habeder (HPZ) Silber für Aaron Arndt (HPZ) Bronze für Fabrizio Carangelo (HPZ) Die Begeisterung und der Stolz waren bei Schüler*innen und Betreuer*innen aus dem HPZ mit Recht sehr groß und man war sich einig weiterhin fleißig zu trainieren, um beim nächsten Wettbewerb ähnlich hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Abschließend sei noch gewürdigt, dass die Veranstaltung durch das Special-Olympics-Team und durch den Alpenverein Mühldorf hervorragend organisiert war. Die an den Seilen Sichernden waren kompetent, die Verpflegung gut und die Ansprechpartner zuvorkommend und freundlich.