null St.Rupert-Schule erhält Schulprofil Inklusion

St.-Rupert-Schule des Heilpädagogischen Zentrums Rottal-Inn der KJF erhält das Schulprofil Inklusion

Katholische Jugendfürsorge bayernweit mit drei Förderzentren vertreten

 

Sie sind bayernweit unter den Ersten: Die St.-Rupert-Schule des Heilpädagogischen Zentrums in Eggenfelden, die Bischof-Wittmann-Schule in Regensburg und die Bildungsstätte St. Wolfgang in Straubing. Damit profiliert sich die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. als konsequente Verfechterin der Inklusion im Bildungsbereich. Förderzentren sind darin als inklusive Sonderpädagogische Kompetenzzentren in der Schullandschaft wichtige, unverzichtbare Partner.

 

Inklusive Bildungslandschaft Bayern mit Förderzentren

 

Heute hat die St.-Rupert-Schule des HPZ Rottal-Inn aus dem Kultusministerium die Mitteilung über die Auszeichnung erhalten. KJF-Direktor Michael Eibl sieht darin einen notwendigen und konsequenten Schritt hin zu einer inklusiven Bildungslandschaft in Bayern, in der die Förderzentren als fachlich qualifizierte und profilierte Partner ihren Beitrag leisten. „Für die Öffnung der Förderzentren – also die gemeinsame Beschulung behinderter und nicht behinderter Kinder sowohl an den Regel- als auch an den Förderschulen – setzen wir uns gemeinsam mit der LAG Förderschulen bereits seit einigen Jahren ein", so Eibl, der zu diesem Thema auch in seiner Funktion als Vorsitzender der LAG (Landesarbeitsgemeinschaft) Förderschulen in Bayern spricht.

 

 

„Mir war das klar. Ihr seid einfach gut!"

 

Das war der erste, jubelnde Kommentar von Margarete Krauss, deren Tochter Sina seit ihrem ersten Schuljahr eine Partnerklasse der St.-Rupert-Schule besucht. Sie hat Einrichtungs- und Schulleiterin Gabriele Frauscher und KJF-Direktor Michael Eibl nach München ins Kultusministerium begleitet, als es noch darum ging, das Anliegen zur Öffnung der Förderzentren aus Sicht aller Beteiligten darzustellen und zu diskutieren. Heute freut sie sich riesig über den Erfolg für das Förderzentrum. Die vielen Möglichkeiten, die dort den Kindern angeboten werden, empfindet sie als absolut gelungen. Diese reichen vom Unterricht im Stammhaus, bis hin zum Unterricht in einer Partnerklasse durchgehend von der 1. bis zur 9. Klasse, wobei ein Wechsel jederzeit möglich ist.

 

 

Inklusion – eine Herzensangelegenheit

 

Gabriele Frauscher gehen viele Dinge durch den Kopf, nachdem sie von der bevorstehenden Auszeichnung der Schule erfahren hat. „Ich freue mich, weil ich persönlich sehr viele Gedanken, Zeit und Energie in das Thema Inklusion in unserem Landkreis investiere", meint sie, „und es ist für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden." So steht die Freude für die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und Partner sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Schulleiterin im Vordergrund: „Sie alle erfahren dadurch, jeder auf seine Weise, eine besondere Wertschätzung. Vielleicht bekommen wir durch das Profil jetzt leichter so manche Türe für unsere Schülerinnen und Schüler auf. Wir haben noch so viele Ideen, das Profil gibt uns richtig Rückenwind weiterzumachen."

 

 

Förderzentren sind von Eltern geschätzte Bildungspartner

 

„Die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention im Blick haben wir mit den Kollegen im Kultusministerium und mit den Mandatsträgern im Bayerischen Landtag intensiv diskutiert. Ein wissenschaftlicher Beirat hat die Thematik darüber hinaus bearbeitet und ich bin jetzt sehr froh darüber, dass die Stellung der Förderzentren in unserer Bildungslandschaft entsprechend gestärkt wurde", stellt Eibl weiter heraus.

 

Die KJF Regensburg ist Träger von acht Förderzentren und drei Förderberufsschulen. Aus langjähriger Erfahrung weiß KJF-Direktor Michael Eibl, dass die meisten Eltern von Kindern mit einer Behinderung die Förderzentren mit den intensiven und individuellen Förderangeboten sehr schätzen. „Sie bieten die erforderliche Sonderpädagogische Förderung, die so an Regelschulen gar nicht möglich ist", meint Eibl weiter.

 

Zwar steht die offizielle Beurkundung noch aus, ein Termin ist jedoch schon gesetzt: Am 20. April 2015 erhalten die bayernweit ersten Förderzentren ihre Urkunde und damit das Profil Inklusion. KJF-Direktor Michael Eibl, Einrichtungsleiterin Gabriele Frauscher, das Kollegium und der Elternbeirat freuen sich schon sehr darauf. Und sie dürfen stolz auf das Erreichte sein. Denn sie haben in ihrer Schule und in Kooperation mit Regelschulen in ihrer Region schon seit Jahren das gemeinsame Lernen und das Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung vorangebracht.

 

Text: Christine Allgeyer, Bild: HPZ