null Langjährige Leiterin der Frühförderung verabschiedet

Nach 22 Jahren Tätigkeit in der Frühförderung davon 14 Jahre als Leitung wurde Frau Anneliese Huber, Sozialpädagogin, in den Ruhestand verabschiedet.

Die Frühförderstelle Rottal- Inn, bestehend seit 1975, bietet Hilfen für Familien und ihre Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt an, wenn eine Behinderung droht oder vorliegt, Gefahren in der Entwicklung bestehen oder Besonderheiten im Verhalten auffallen. Die heilpädagogische Förderung gelingt am besten im vertrauten Umfeld der Kinder. Die 23 Mitarbeiter unterstützen die Kinder neben der Förderung in den Räumen der Frühförderstelle in enger Zusammenarbeit mit den Familien zu Hause oder im Kindergarten. Medizinisch-therapeutische Maßnahmen, wie, z.B. Physiotherapie und Logopädie, ergänzen die Heilpädagogik dabei.

Vieles hat sich seit der Übernahme der Leitung im Jahr 2007 verändert. Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich, die Professionen wurden vielfältiger. Kooperationspartner aus dem Bereich der medizinisch-therapeutischen Praxen mussten gefunden werden um dem Anspruch Heilpädagogik und Therapie verbinden zu können, zu erfüllen. Nebenstellen in Pfarrkirchen und in Simbach/Inn wurden ins Leben gerufen um den Familien Wege zu ersparen. Der Fachdienst für Inklusion wurde während der Leitungszeit von Frau Huber gegründet und sehr erfolgreich ausgebaut.  Fachkräfte der Frühförderung beraten dabei Erzieherinnen von Kitas damit die Inklusion besonderer Kinder gelingen kann. Die letzten 1 ½ Jahre stellten aufgrund der Pandemie eine besondere Herausforderung dar. Ziel war auch in dieser Zeit Eltern und Kinder mit Kompetenz und Herz zu unterstützen, diese wertvolle Zeit der frühkindlichen Entwicklung nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Die mannigfaltigen fachlichen Aufgaben, genauso wie Aufgaben in der Mitarbeiterführung meisterte Frau Huber all die Jahre mit hoher Kompetenz, einem enormen Engagement, aber auch mit viel Einfühlungsvermögen. Besonders zeichnet sie aus, dass sie auch als Leiterin nahe an den Familien und Kindern blieb, eine große Herausforderung, nehmen doch jedes Jahr ca. 350 - 400 Kinder und ihre Familien die Dienste in Anspruch. Das Wohl der Kinder und die Unterstützung ihrer Entwicklung lag ihr stets besonders am Herzen. Frau Huber blieb dabei nie eine Einzelkämpferin. Dass die Arbeit nur mit einem gut funktionierenden Team geleistet werden kann, davon ist sie überzeugt. Ihr Team bereitete ihr eine herzliche Abschiedsfeier. Man wird sie vermissen -das spürte man deutlich. Gabriele Frauscher, Einrichtungsleiterin des Heilpädagogischen Zentrums Rottal-Inn, konnte alle Team-Mitglieder begrüßen. Herr Michael Eibl, Direktor der Kath. Jugendfürsorge Regensburg und Fachabteilungsleiter Bertin Abbenhues waren auch unter den Festgästen und bedankten sich persönlich für das herausragende Engagement von Anneliese Huber hier im Landkreis Rottal-Inn für unsere Kleinsten. Herr Eibl sprach darüberhinaus allen Fachkräften seine besondere Anerkennung und Hochachtung  für den Einsatz in der Pandemie-Zeit aus. Bertin Abbenhues ließ in der Laudatio einige Meilensteine der Frühförderung während der Leitungszeit von Anneliese Huber Revue passieren und zitierte abschließend aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ – „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Auch er wünschte für den bevorstehenden Ruhestand Alles Gute.

In einer zweiten Feier, Tags darauf, folgten Kindergarten-Leitungen und Kooperationspartner der Einladung sich bei Kaffee und Kuchen von Frau Huber zu verabschieden. Wie stark die Wertschätzung ist, zeigte die Zahl der Gäste. Die Bewirtung übernahmen Schüler und Schülerinnen der Berufsschulstufe des HPZ und zeigten so auch den Gästen die Verbundenheit zwischen der Frühförderstelle mit der Gesamteinrichtung.

Die Nachfolge tritt Frau Christine Dornberger-Uttendorfer an. Die Sozialpädagogin ist seit vielen Jahren Mitarbeiterin der KJF, zuerst in Tagesstätte und Schule, seit 2008 bereits in der Frühförderung. Sie kennt die interdisziplinäre Arbeit in der Frühförderstelle, die damit verbundenen Herausforderungen und auch den Landkreis Rottal-Inn sehr gut. Der Übergang wird nahtlos gelingen!

Gabriele Frauscher

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