null Spezialitäten aus dem Morgenland

Im Fach Ernährung und Soziales befassten sich die Schüler der Partnerklasse Wurmannsquick in diesem Schuljahr mit der Ernährungspyramide und bereitet verschiedene Suppen, Gebäck und vielfältige Gerichte zum Thema Ei und Hackfleisch zu. Dabei berichteten Schüler immer wieder über ihre Essgewohnheiten zu Hause und erzählten von ihren Lieblingsgerichten.

Es entstand die Idee, im Fachunterricht einmal Rezepte von zu Hause nach zu kochen. Besonders spannend fand die Klasse Gerichte aus anderen Ländern. Es bot sich also ein gute Möglichkeit Menschen und deren Kultur kennen zu lernen, in dem man gemeinsam neue neue Speisen zubereitet. Ein Schüler schwärmte immer wieder von seinem Lieblingsgericht Börek.

Wir fragten kurzerhand Oliver, ob seine Mutter uns nicht zeigen könnte, wie man Börek zubereitet. Frau Hazer war von der Idee gemeinsam mit uns in der Schulküche türkisch zu kochen schnell begeistert. Im Juli kam Oliver gemeinsam mit seiner Mutter zu uns in den Unterricht, um uns die türkische Küche näher zu bringen. Es wurde Börek zubereitet – eine Spezialität aus dünnem Teig, herzhaft gefüllt mit Schafskäse.

Frau Hazer gab uns allerlei Tipps zur Herstellung und erzählte auch wie aufwendig die Teigzubereitung für Börek sein kann. Heute allerdings kaufen viele Menschen bereits fertige Teige in türkischen Lebensmittelgeschäften oder teilweise sogar im Supermarkt. Als wir Frau Hazer nach den Rezepten fragten, stellte sie fest, viele Gerichte werden einfach nach Gefühl zubereitet. Gutes Essen habe in der Türkei eine lange Tradition und wird von einer zur nächsten Generation weitergereicht.   Also notierten wir noch fleißig alle Zutaten und Arbeitsschritte und fotografierten die wichtigsten Stationen, um die leckeren Speisen auch zu Hause nachkochen zu können.

Ein weiteres landestypisches erfrischendes Getränk ist Ayran. Dabei wird in Wasser verdünnter Joghurt schaumig aufgerührt und mit Salz abgeschmeckt. Begeistert halfen alle Schüler bei der Zubereitung des türkischen Getränks.

Um die Wartezeit während des Backens zu verkürzen, führte uns Frau Hazer noch vor, wie echter türkischer Tee gekocht wird. Dabei handelt es sich um starken schwarzen Tee, der auch gerne einmal mit reichlich Zucker gesüßt wird. In kleinen Gläsern wird dieser gerne in der Türkei zu jeder Tageszeit getrunken. Für ein den leckeren Tee findet man in der Türkei immer Zeit. Frau Hazer hatte für uns sogar eigens einen Teekocher und kleine Teetassen von zu Hause mitgebracht. Kulinarische Vielfalt lernt sich eben am besten, wenn selbst mitgekocht wird.

Dass die türkische Küche noch viel mehr zu bieten hat als Döner konnte die Klasse am Vormittag hautnah erfahren. Als Abschluss gab es eine reichlich gedeckte Tafel mit leckeren türkischen Köstlichkeiten. Einige Schülerinnen erhielten sogar bei Tisch noch einen kleinen Türkischkurs, so heißt zum Beispiel – Afiyet olsun - guten Appetit!

Es war ein rundum gelungener Vormittag – wir sagen nochmals herzlichen Dank an Frau Hazer!

     Text: Rebecca    Kiermeier                   Foto: Rebecca   Kiermeier